Am 24.04.2013 fuhr die Klasse 9d mit Herrn Schneider und Frau Müller nach Hamburg, um die Alberto Giacometti Ausstellung im Bucerius Kunst Forum zu besuchen. Schon mit 18 Jahren konnte man Giacomettis Talent durch die Bronzebüste, die er von seinem Bruder Diego anfertigte, erkennen. In den 1920er gehörte er dem Surrealismus an, allerdings gab Giacometti in den 1940er seine surreale Objektsprache auf und begann mit bildhauerischen Experimenten. Im weiteren Verlauf seiner künstlerischen Tätigkeit erkannte er, dass er niemals fertig werden würde einen Körper so darzustellen, wie er wirklich ist. Alles scheint nur eine Momentaufnahme, die sich bei der kleinsten Bewegung völlig verändert. Aus diesem Grund gibt es von einer einzigen Figur auch mal mehrere Bronzeabgüsse mit nur kleinen Veränderungen. Somit wurde für ihn der Ausdruck bestimmter Körpersprache wichtiger als den menschlichen Körper porträtierend abzubilden. Seine berühmten Bronzefiguren wirken leicht, fast schwebend. Sie sind auf das Wesentliche reduziert und in Überlänge stilisiert. Durch die betonte Streckung der Figuren wird beim Betrachter das Gefühl erzeugt, dass er diese aus der Ferne betrachtet. Giacometti geht es nicht um die Darstellung individueller menschlicher Körper.
Vor der Ausstellung bekamen die Gymnasiasten eine kleine Stadtführung, in der wichtige Bauwerke der Stadt Hamburg im Fokus der Architektur und Entstehungsgeschichte betrachtet wurden. Im Anschluss der einstündigen Führung durch die Ausstellung konnten die Schülerinnen und Schüler nach einem Mittagessen die Innenstadt durchlaufen, um für eine in Kunst anzufertigende Mappe Fotos zu erstellen. Das Thema der Mappe ist frei wählbar (bspw. Berufe heute, Konsum, Essen, alltägliche Gegenstände etc.). Allerdings müssen sie in einer Stellungnahme begründen, wie sie dazu gekommen sind oder welche Bedeutung das Thema für sie hat.
Die Schüler gaben eine durchweg positive Rückmeldung zur Tagesexkursion und bedankten sich bei allen Organisatoren.