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Thementalk

Der Thementalk stellt eine Makromethode aus dem Politikunterricht dar und entfaltet erst durch die mehrmalige Durchführung sein Potential. Die Schüler_innen lernen, eine Position selbstbewusst zu vertreten und Argumente qualifiziert zu formulieren. 

Im Vorfeld wird den Schüler_innen der Thementalk anhand einiger spezifischer Informationen näher gebracht, woraufhin grob herausgearbeitet werden soll, wie sich der Thementalk vom TV-Talk unterscheidet. 

Nachdem die Unterschiede zwischen TV-Talk und Themen-Talk herausgestellt wurden, wird das Themen-Talk Thema „Frauen an den Herd, Männer an die Arbeit? Wir fragen nach!“ bekannt gegeben. Die Schüler_innen erhalten fiktive Steckbriefe zu Personen, die hinsichtlich der Aufteilung zwischen Familie und Beruf, Nettoeinkommen und Wünschen, bzw. Forderungen für die Zukunft besprochen werden sollen. Hierfür werden die Schüler_innen in Gruppen eingeteilt und an Gruppentische verteilt. Jede Gruppe erhält im Anschluss Umschläge mit mehreren Kopien eines der exemplarischen Steckbriefe eines Talkgastes sowie einen passenden Arbeitsauftrag. Die Schüler_innen erarbeiten als Gruppe gemeinsam die ihnen zugeteilte Rolle, um im Anschluss den Themen-Talk durchführen zu können. 

Eine Besonderheit stellt hier der Moderator dar, welcher vor Beginn der Gruppenarbeitsphase ausgewählt wird. Während die Schüler_innen ihre Gruppentische nicht verlassen dürfen, sollte der Moderator sich in der Vorbereitungsphase mit allen Rollen vertraut machen. 

Anschließend führen die Schüler_innen den Themen-Talk selbstständig durch. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Lehrkraft vollständig zurückzieht und nicht eingreift. Sie hält sich im Hintergrund und notiert eventuelle Fehlvorstellungen oder Knackpunkte während des Talks. Diese werden erst im Nachhinein thematisiert. Jene Schüler_innen, die im Vorfeld als Beobachter des Talks eingeteilt wurden, machen sich zu folgenden Punkten Notizen:

1. Welche Grundposition nimmt der Gast XY ein?

2. Welche Argumente bringt der Gast XY in die Diskussion ein?

Sobald der Themen-Talk beendet ist, müssen sich die Schüler_innen aus ihren Rollen lösen. Sollte es zu keinen Fehlvorstellungen und Knackpunkten (bspw. Moderator achtete nicht auf die Einhaltung von Gesprächsregeln, Publikum führt Gespräche untereinander) gekommen sein, wird direkt mit der Auswertung begonnen.

Dieser Baustein soll vor allem dazu dienen, die Schüler_innen an die Bedeutsamkeit der beruflichen Gleichberechtigung heranzuführen und sie für die vielfältigen Bedürfnisse einzelner Arbeitnehmer zu sensibilisieren. So soll der Thementalk außerdem den teils schwierigen Balanceakt zwischen Familie und Beruf aufzeigen und das Augenmerk der Schüler_innen ebenso darauf lenken, eigene Wünsche und Forderungen bei der Wahl des Berufes zu berücksichtigen.

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