Etwa um acht Uhr morgens saßen alle Klassen, zwei pro Bus, in eben denen. Was mir auffiel war, dass sich die Klassen nicht vermischten – eine vorne im Bus und eine hinten …
Die Fahrt war keinesfalls langweilig. Nicht nur, dass alle (ob sie wollten oder nicht) durch Singchöre unterhalten wurden, nein. Der Busfahrer legte auch noch Musik auf, die uns dazu brachte den Bus für kurze Teile der Fahrt in ein Konzert des jeweiligen Interpreten zu verwandeln. Anderweitig sorgten noch ominöse Wohnwagen und, statt den erwarteten Autos, Windmühlen, Mini-Kathedralen im Gotik Stil und riesige Denkmäler für Gelächter bzw. Staunen.
Nach etwa zweieinhalb Stunden Fahrt waren wir dann endlich da. Das Phaeno sah aus Zitat: „ Als ob der Architekt beim Zeichnen betrunken gewesen wäre“ , Zitat Ende. Natürlich war das Gebäude kein einfacher Klotz, sondern eher an ein Dreieck angelehnt, doch durch das monotone grau der Außenwände und die VW-Werke im Hintergrund sah das Phaeno eher wie eine sehr komisch geformte Fabrikhalle, als wie ein Museum der Physik.
Als wir nach kurzer Wartezeit eintreten durften, fiel allen gleich eines auf: Bei all dem futuristischem Aussehen der Außen- wie Inneneinrichtung, für eine einfache Klimaanlage hatte das Geld wohl nicht mehr gereicht. Um es kurz zu machen, es war sehr stickig und warm. Zusätzlich hatten viele andere Klassen aus verschiedenen Regionen ebenfalls das Angebot des ermäßigten Eintritts genutzt, es war also recht voll. Per Rolltreppe ging es in den ersten Stock, dem Stockwerk mit den Experimenten, wegen denen wir gekommen waren. Das erste hing genau über der Treppe. Wie ich später erfuhr war es wohl ein „Perpetuum mobile“. Es bestand aus 3, von oben nach unten kleiner werdenden Bahnen mit je einem Ball. Durch das Gewicht des einen Balles wurde ein anderer bewegt. Nach ein paar Minuten blieb einer der Bälle stehen… Triumph der Wissenschaft!!!
Natürlich gab es noch andere Experimente bzw. Attraktionen, wie zum Beispiel ein Roboter, der auf Knopfdruck mit dir reden konnte, oder ein sich drehendes Haus, oder eine Vakuum-Kanone, oder einen Feuertornado, oder, oder, oder … Im Grunde genommen waren es viel zu viele Exponate, als dass man sich sie alle in den drei Stunden, die wir hatten, hätte anschauen bzw. sie alle ausprobieren können. Doch die Reaktion der Schüler war meiner Meinung nach eins der Highlights des Tages: Während manche wirklich darin aufgingen und kaum noch vom jeweiligen Ort weg zu kriegen waren, brauchten manche nur zwei bis drei Minuten pro Experiment.
Nach circa drei Stunden war der Spaß vorbei, wir mussten wieder zurück. Die Rückfahrt ähnelte der Hinfahrt, wieder die Wohnwagen, die Windmühlen, aber (zum Glück, das bleibt jedem selbst überlassen) keine große Gesangstunde. Als wir zu um 15:20 Uhr in Bleckede ankamen war der Ausflug offiziell vorbei und somit auch dieses „Review“ dazu.
Jan-Philip Blechert