Nach achtwöchiger Bauzeit sind sie nun vom Stapel gelaufen, die selbst entwickelten und selbst designten Boote der Teilnehmer der Seminarfächer SF3 und SF4, direkt in den eigens dafür improvisierten Teich vor dem Schulhaus.
Die Idee hinter dem Projekt war, dass Schüler und Schülerinnen selbst Lösungen für Probleme finden, die mit einfachen Mitteln praktisch umsetzbar sind. Die Bauvorgaben waren folgende: “Das Boot soll 16 m geradeaus fahren können. Eine Fernsteuerung ist erlaubt. Mindestens ein Teil des Antriebs (z.B. Motor, Batterie, Solarzelle, etc.) muss selbstgebaut sein. Die Größe des Bootes darf frei gewählt werden. Das Boot soll aus Alltagsmaterialien gebaut werden.” Die Streckenlänge musste im Laufe des Projekts korrigiert werden, war doch ursprünglich das Schulschwimmbecken für den Probelauf vorgesehen.
Die gefundenen Lösungen sind beeindruckend: Beispielsweise haben sich gleich mehrere Schülergruppen am Bau einer Dampfmaschine versucht. Nele Burmester griff dafür sogar zum Schweißgerät.
Eine weitere Gruppe (Finn Lauber und Leon Kressner) baute ein Boot mit einem selbstgebauten Elektromotor. Wieder andere (Henning Bathel, Ben Kunz und Christoph Vogt) versuchten sich an einem Boot mit einem Druckluftraketenantrieb.
Eine Schülerinnengruppe (Laura Tarnowski, Tabea Brüel und Judith Augustin) baute mit Hilfe von Bleiplatten und Schwefelsäure einen Bleiakku und stellte mit ihrem Boot “Bye-bye boys” so manche andere Gruppe in den Schatten, zumindest was die am Ende wirklich zurückgelegte Strecke betrifft. Auch vom Design und der “Ingenieurskunst” waren die Ergebnisse
überzeugend: So legten die einzelnen Gruppen besonderen Wert auf gelungene Bootsprofile, Leichtbauweise (Hendrik Berkenbusch, Brian Backhaus und Andre Schröder) bzw. traditionelle Holzbauweise (Tim Hebold und Oliver Schulz).
Abschließend betrachtet, war es ein Projekt dessen Durchführung sich im Seminarfach besonders anbietet, in welchem die fächerübergreifende und wissenschaftspropädeutische Herangehensweise im Vordergrund stehen soll. Im abschließenden Kolloquium beschrieben die einzelnen Gruppen nicht ohne Stolz, wie sie nach langem Tüfteln das eine oder andere Problem lösen konnten und reflektierten kritisch ihren eigenen Arbeitsprozess.
Sw, St.